Pfarre St.Marienkirchen

Um 1140 wurde in einer Urkunde aus dem Kloster Passau-St. Nikola erstmals "sanctimarienchirchen" erwähnt.
Schon damals weist der Ortsname also auf eine Marienkirche in unserem Ort hin.
Die in ihrer jetzigen Form gegen Ende des 15. Jahrhunderts erbaute Pfarrkirche ist dem Hochfest "Mariä Himmelfahrt" geweiht.
Seit 1581 ist St. Marienkirchen eine eigenständige Pfarre, zu der im 16. Jahrhundert auch Eggerding,  Mayrhof und Etzelshofen gehörten.
Der Kirchturm erhielt 1714 seinen heutigen achteckigen barocken Zwiebelhelm, nachdem Turmdach und Glocken bei einem Brand zerstört worden waren.
An der nördlichen Außenseite der Pfarrkirche sind mehrere Strebepfeiler aus Tuffstein zu sehen. 

Die Innengestaltung wechselte im Laufe der Zeit mehrmals, 1911 etwa gab es außer dem Hochaltar noch vier weitere Altäre.
1964 wurden die beiden von Margret Bilger entworfenen Glasfenster eingebaut.
1991 bekam die Pfarrkirche eine neue Orgel, gebaut von der Firma Metzler aus der Schweiz.
Der Innenraum erhielt sein heutiges Aussehen mit dem hellen Marmorboden bei der Renovierung 2019, wobei Volksaltar und Ambo von Gisela Stiegler entworfen wurden.
Der Hochaltar von Ludwig Linzinger und einige andere Objekte im neugotischen Stil stammen noch aus dem 19. Jahrhundert.
An den Wänden erinnern Grabdenkmäler an die Inhaber der Edelsitze Hackledt und Hackenbuch.

In St. Marienkirchen und den Ortschaften des Gemeindegebietes gibt es außerdem zahlreiche Marterl und Kapellen.
Viele von ihnen sind insbesondere bei Maiandachten beliebte Treffpunkte der Ortsgemeinschaften.
Der 1955 eingeweihte neue Pfarrhof dient als Pfarrheim und Kulturzentrum.

Seit 2014 wirkt hier Juventus Amadike als Pfarradministrator.
Er folgt Johann Loidl nach, der von 1977 bis zu seiner Pensionierung als Seelsorger in St. Marienkirchen war und 2006 auch zum Ehrenbürger ernannt wurde.

Pfarre St. Marienkirchen bei Schärding